Gartenschreiber
Wolfram Franke

Bienen

Seit einigen Jahren habe ich wieder Bienen. Mal sind es vier, dann auch wieder mal nur ein Volk. Mal war ein Volk so schwach geworden, dass ich es mit einem anderen vereinigt habe, ein anderes Volk hat meine Bekämpfung der Varroamilbe nicht überlebt, und dann kommt es vor, dass ein Volk von anderen Völkern ausgeräubert wurde. Aber solche Missgeschicke passieren auch erfahrenen Imkern. Ein Volk hat mir ein älterer Imker in einem Bienenkorb angesiedelt. Damit habe ich noch nie geimkert. Darin lebte es darin immerhin  drei Jahre. – Und den Korb werde ich sicher wieder einmal mit einem Bienenvolk besiedeln.

Der Hauptgrund, warum ich Bienen halte, ist vor allem die Freude an diesen emsigen Tieren. Außerdem bestäuben sie meine Obstgehölze, und ich trage zur Vermehrung der Bienen bei. Wir alle brauchen Bienen.

Meine Carnica-Bienen sind sehr sanftmütig. Nur selten werde ich von ihnen gestochen, und wenn dann habe ich meistens einen Fehler gemacht. Mein älterer Imkerkollege greift manchmal eine Biene und setzt sie vorsichtig im Stock ab, damit sie beim Aufsetzen der Magazine nicht zerquetscht wird. Von ihm bekomme ich auch eine neue Königin, wenn mir die alte einmal verloren gehen sollte. Die Arbeit mit nur wenigen Bienenvölkern hält sich in erträglichen Grenzen. Und sie lohnt sich. Fast 70 Kilo habe ich in einem guten Honigjahr geerntet. Allein die reichen für mehr als ein Jahr für den Eigenbedarf.