Gartenschreiber
Wolfram Franke



Alte Sorten

Eine Vielzahl alter, bewährter Obst- und Gemüsesorten ist in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg vom Markt verschwunden. Dass die Vielfalt dieser alten Sorten immer noch beachtlich ist, verdanken wir engagierten Gärtnerinnen, Gärtnern und Gartenfreunden, die sie zum Teil in ihren privaten Gärten über Generationen hinweg weiter vermehrt und so für uns erhalten haben. Der Grund für das Verschwinden vieler Sorten liegt nicht unbedingt an ihrer höheren Anfälligkeit gegen Krankheiten und Schädlinge oder dem geringen Ertrag, sondern ist vor allem kommerzieller Art. 

Hybridsorten nicht selber zu vermehren

Denen gegenüber stehen F1-Hybriden. Einige von ihnen sind resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, andererseits sind viele dieser Hybriden auch überzüchtet und Aroma und Geschmack bleiben auf der Strecke. Ein großer Nachteil besteht aber darin, dass man lieb gewordene Sorten nicht selber aus Samen nachziehen kann. Nimmt die Saatgutindustrie eine Sorte vom Markt, ist sie für uns unwiederbringlich verloren, sobald die Samentüte leer ist. (Siehe auch Blog).

Alte Sorte lassen sich selber vermehren

Von den samenfesten Sorten kann man den ausgereiften Samen abnehmen und wieder aussäen. Man erhält die gleiche Sorte. Und die lässt sich sogar standortgerecht verbessern. Voraussetzung ist eine sorgfältige Auslese. Nur die kräftigsten, gesündesten und am reichsten tragenden Pflanzen dürfen vermehrt werden. Je mehr größer die Menge der Pflanzen ist, aus der man eine Auswahl trifft, desto besser. 

Ich habe vor allem alte Tomatensorten im Kreativgarten angebaut, aber auch ein paar andere Raritäten.


Humboldtii  


                               Sibirische 'Tomate                             Kinora


 

                        Gelbe Dattel                         Tomate Black Plum